Geburtstag am 3. Februar 1897 -
früher als die Stadtwerke München

Aufnahme Besitz Laura Berghammer

Am 4. Dezember 1897 nahm das Elektrizitätswerk in Günding seinen Betrieb auf. Der Mann mit Umhang und dunklen Vollbart ist Oskar von Miller (Fünfter von links), einer der Geschäftsführer Elektrizitätswerke Dachau GmbH und spätere Gründer des Deutschen Museums.

Angefangen hat alles am 3. Februar 1897, als die „Elektrizitätswerke Dachau GmbH" von einigen fortschrittsbegeisterten Dachauern gegründet wurde. Eine wichtige Rolle spielte dabei der bayerische Elektrifizierungspionier und spätere Gründer des Deutschen Museums, Oskar von Miller. Der Ingenieur projektierte das Elektrizitätswerk in Günding, das mit Wasserkraft Strom erzeugte. Zusammen mit dem Gastwirt Thomas Schwarz fungierte Miller als Geschäftsführer der neuen GmbH. Schon am 4. Dezember 1897 konnte die Stadtwerke-Vorgängerfirma das Werk in Betrieb nehmen. Die Stadtwerke Dachau haben damit ältere Wurzeln als die Stadtwerke München, deren gleichfalls private Vorgängerfirma erst am 1. November 1899 registriert wurde.

Einer der ersten Aufträge der Elektrizitätswerke Dachau war die Versorgung des Rathauses mit elektrischem Licht, parallel schaffte der Magistrat 135 Lampen für die Straßenbeleuchtung an.

Im Jahre 1905 entschloss sich der Markt Dachau, seine Stromversorgung in die eigenen Hände zu nehmen. Der Grund für das lange Zögern: von Miller und seine Mitgesellschafter verlangten die damals stolze Summe von 409.634 Mark - heute wären das wohl rund drei Millionen Euro, ein Schnäppchen für eine Unternehmensübernahme.

Obere Papierfabrik Direktorwohngebäude Verbindungsbach Mühlbach Amper

Um 1900: Blick vom Schlossberg auf die damalige „Obere Papierfabrik" zwischen Mühlbach und Amper. Das Gebäude der Direktoren-Wohnung ist heute der Sitz der Stadtwerke Dachau

Zentrale Wasserversorgung seit 1910 -
ein Projekt der Elektrizitätswerke Dachau

Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bemühten sich die Dachauer Gemeindeverantwortlichen,  die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zu  verbessern.  Tatsächlich  lag  sie  in  den  Händen des Staates, also des Königreichs Bayern. Das Trinkwasser wurde der Amper entnommen, und zwar durch das staatliche Brunnhaus im Bereich der heutigen Straße „Am Brunnenhaus". Von dort wurde es zum Schloss und in den oberen Markt gepumpt. Eine Dienstleistung, die sich die Wittelsbacher gut bezahlen ließen. Ein weiteres Problem: Das Amperwasser war verschmutzt. Die Industrialisierung schritt voran, private wie gewerbliche Abwasser wurden ungeklärt in den Fluss geleitet.

Es war der 62 Meter tiefe Brunnen, der im Jahre 1906 auf dem Gelände der Elektrizitätswerke gebohrt  wurde,  der eine Wende  in  der Wasserversorgung Dachaus einleitete. Doch bis sich Marktgemeinde und das Königshaus auf den Standort des Wasserturms (an seinem heutigen Ort) einigen konnten, vergingen weitere vier Jahre. Das staatliche Brunnhaus stellte am 1. Juli 1910 seinen Betrieb ein. Das Wasserwerk neben dem Elektrizitätswerk übernahm die Versorgung der Dachauer Bürgerschaft. Die Pumpe wurde mit dem Strom des Elektrizitätswerks angetrieben. Am 1. April 1939 wurden das Elektrizitätswerk Günding, die Pumpstation und das Wasserwerk  zu den „Stadtwerken  Dachau" fusioniert, als ein Eigenbetrieb der Stadt Dachau. Eine Rechtsform, die bis heute gültig ist.

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Um 1960: So sah das Kraftwerk an der Amper laut einer Broschüre des Turbinenherstellers Voith um 1960 aus. © Stadtwerke Dachau

Gasversorgung der Marktgemeinde ab 1925 -
seit 2003 durch die Stadtwerke

Schon vor dem Ersten Weltkrieg diskutierte der Magistrat die Möglichkeiten einer zentralen Versorgung der Kommune mit  Stadtgas.  Im Jahr 1917 wurde schließlich ein Vertrag mit den Stadtwerken Pasing geschlossen. Die Kriegs- und Nachkriegswirren verzögerten den Bau der Leitungen bis 1925. Als Pasing im Jahr 1938 nach München eingemeindet wurde, stiegen die Stadtwerke München in den Liefervertrag ein und lieferten erst Stadtgas, dann Erdgas. Nach der Liberalisierung des Energiemarktes durch die EU im Jahr 2003 kündigte die Große Kreisstadt den Vertrag mit den Münchnern und beauftragte die Stadtwerke Dachau mit der Versorgung.

Mobilität in Dachau - Busnetz und Ladestationen

Nach Kriegsende im Jahre 1945 richtete  die Stadt  einen  ersten  Linienbus ein. Er verband das Flüchtlingslager im Dachauer Osten mit dem Rathaus und fuhr von dort zum Bahnhof Allach mit den benachbarten großen Industriebetrieben. In den folgenden Jahrzehnten bauten die Stadtwerke Dachau ein immer dichteres und enger getaktetes Busnetz aus. Dachau war eine der ersten Kreisstädte der Region, die zusätzlich Anrufsammeltaxi­ Angebote (AST) einführte. Zudem zählt Dachau zu den Vorreitern der Elektromobilität in Bayern, etwa wegen der ständig wachsenden Zahl an öffentlichen Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Die Stadtwerke betreiben inzwischen 20 Ladestationen*, weitere sind in Planung.

Mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs

Eine optimale Telekommunikations-Infrastruktur ist für eine Stadt wie Dachau lebenswichtig. Deswegen gründeten die Stadtwerke Dachau am 31. Juli 2009  die Dachau CityCom  GmbH  (DCC), ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Komro GmbH, eine Tochterfirma der Stadtwerke Rosenheim. Die DCC baut seitdem systematisch ein eigenes Glasfasernetz auf, deutlich früher als andere Anbieter. Derzeit addieren sich die Leitungen auf 155 Kilometer*. Das DCC-Team hat modulare und kostengünstige Anschlusspakete entwickelt, für Privatkunden wie für Firmen. Zudem betreiben Stadt, Stadtwerke und DCC das kostenfreie WLAN City-Netz für das Freibad und die Altstadt rund um den Schrannenplatz und das Rathaus. 

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