Pressemitteilung

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Neubau Hallenbad: Architekten berichten im Werkausschuss

23. Juli 2025

Der Neubau des Hallenbads Dachau entwickelt sich weiter – auch wenn die Fortschritte von außen nicht immer sofort erkennbar sind. In der jüngsten Sitzung des Werkausschusses der Stadtwerke hat die beauftragte Arbeitsgemeinschaft Krieger Architekten / Prokopetz Architekten den aktuellen Stand der Bautätigkeiten vorgestellt.

Fortschritte auf der Baustelle
Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt derzeit im Innenausbau. So laufen im Erd- und Obergeschoss Rückbau- und Trockenbauarbeiten in den Umkleiden und im Verwaltungsbereich.

Im Foyer wurde die Treppe zum Obergeschoss erneuert, die Planung für den neuen, jetzt barrierefreien Kassenbereich, den Kassentresen und den Shop steht.

Die Fundamente der Umkleideschränke wurden komplett zurückgebaut und neu gesetzt; Frisier- und Fönplätze – darunter ein barrierefreier Platz mit Waschtisch – wurden an das neue Form- und Farbkonzept angepasst und die Ausführung geplant. Für den Gastronomiebereich im Obergeschoss wurde die Gestaltung des Tresens mit Fachplanern und dem potentiellen Betreiber abgestimmt.

Auch am Eltern-Kind-Becken gibt es Fortschritte: Die aufwändige Beckenumfassung mit der verdeckt liegenden Rinne ist betoniert. Sowohl die Treppe zu den Rutschen als auch die Verbindungstreppe zur Gastronomie sind umgebaut.

Im Außenbereich wurde der Sockelbereich zurückgebaut und neu abgedichtet, die Fundamente für drei Stahltreppen als Notausgänge und eine Trafostation sind gesetzt. Die Dachentwässerung wird aktuell mit einer neuen Muldenrinne fertiggestellt.

Bei der Metallfassade wurden fehlerhafte Anschlüsse und Verkleidungen an Fenstern und Türen geprüft und konzeptionell überarbeitet. Zu diesem Zweck wurde ein Musterfenster erstellt, anhand dessen die Überarbeitung sämtlicher Fassadenöffnungen bis zum Jahresende erfolgt.

Architekt Josef Prokopetz betonte auf Nachfrage, dass die Dichtigkeit der Gebäudehülle – insbesondere beim Dach – mit besonderer Sorgfalt geprüft und geplant wurde, um die bekannten Probleme der Vergangenheit auszuschließen. Dafür wurden unter anderem thermografische Untersuchungen durchgeführt, ein Blower-Door-Test zur Messung der Luftdichtigkeit gemacht, Bauphysiker eingebunden und ausführende Firmen sowie Gutachter beteiligt. Auf diese Weise konnte sichergestellt werden, dass die vorhandene Gebäudehülle großflächig in einem ordnungsgemäßen Zustand ist.

Eine hundertprozentige Dampfsperre ist technisch jedoch nicht möglich – entscheidend ist, dass die Baukonstruktion so ausgelegt ist, dass im Winter nicht mehr Feuchtigkeit eindringt, als im Sommer wieder austreten kann. Dieses Prinzip gilt für jedes Dach, muss aber bei einem Schwimmbad besonders sorgfältig umgesetzt werden, um dauerhaft Schäden am Holztragwerk zu vermeiden.

Die neue Heizzentrale des Hallenbads wird – wie schon bisher – auch das Familienbad mit Energie versorgen. Auf diese Weise kann auf eine zweite Heizzentrale verzichtet werden. Die dafür notwendigen Verbindungsleitungen wurden im Erdreich auf der Gebäuderückseite verlegt.

Ausschreibungen laufen, Kosten stabil
Parallel zu den Bauarbeiten wurden weitere Gewerke ausgeschrieben und beauftragt – darunter Arbeiten an Dach, Trockenbau, Schlosserei, Estrich-, Abdichtungs- und Fliesenarbeiten. Innentüren, Umkleiden und Garderobenschränke sind ebenfalls beauftragt. Demnächst werden Schreinerarbeiten, Kassensystem, Schließanlagen und Beschilderung ausgeschrieben.

Die aktuellen Projektkosten liegen mit rund 35,99 Mio. Euro weiterhin im festgelegten Kostenrahmen von 36,77 Mio. Euro.

Nächste Schritte
Die Behebung der Mängel an der Gebäudehülle soll 2025 abgeschlossen sein. Innenausbau und Gebäudetechnik laufen parallel weiter, damit die technische Inbetriebnahme im Sommer 2026 starten kann. Wenn alles planmäßig verläuft, öffnet das neue Hallenbad im Herbst 2026 seine Türen.
Auch wenn die Ausgangslage schwierig war und der Weg herausfordernd bleibt, soll das neue Hallenbad Dachau in absehbarer Zeit zu einem modernen, barrierefreien Ort für Sport, Freizeit und Begegnung werden – für alle Bürgerinnen und Bürger in Dachau und der Region.

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